Die Bilder, die auf unsere Netzhaut projiziert werden, sind eigentlich auf dem Kopf und seitenverkehrt. Erst durch die Verarbeitung im Gehirn wird dieses Bild gedreht. Die weit verbreitete Annahme, dass Babys diese Fähigkeit erst in den ersten Lebenswochen erlernen müssen, ist jedoch falsch.
Mit einer sogenannten Umkehrbrille lässt sich dieser Effekt verändern. Durch die Prismen wird das Bild der Umgebung auf den Kopf gestellt und „korrekt“ auf die Netzhaut projiziert. Dadurch steht die Welt in der eigenen Wahrnehmung Kopf. Studien haben gezeigt, dass es bis zu sechs Tage dauert, bis das Gehirn dieses Bild wieder „richtig“ drehen kann. Nach dem Abnehmen der Umkehrbrille dauert die Anpassung hingegen nur wenige Minuten.
Laut dem Genetiker Hans Eiberg entstand die Mutation für blaue Augen erst vor etwa 6.000 bis 10.000 Jahren. Ursprünglich hatten alle Menschen braune Augen. Durch diese Mutation wird die Produktion von Melanin in der Iris reduziert, wodurch die Augen blau erscheinen. Eiberg und sein Team analysierten die DNA von über 800 Menschen aus Dänemark, Jordanien und der Türkei und stellten fest, dass bei allen die gleiche Region der DNA von dieser Mutation betroffen ist. Diese Spezifität deutet darauf hin, dass alle Blauäugigen von einer einzigen Person abstammen könnten.
Neben dem Menschen sind vermutlich nur die Schwarzlemuren die einzigen Primaten, die ebenfalls blaue Augen haben.
Laut einer Umfrage wünschen sich 42% der Deutschen blaue Augen. Wer von Natur aus keine blauen Augen hat, kann auf farbige Kontaktlinsen zurückgreifen oder eine neue Lasermethode aus den USA verwenden. Bei dieser Methode wird die Melaninschicht der Iris entfernt, ohne das Gewebe zu beschädigen, sodass die Augen blau erscheinen.
Menschen mit einer Rot-Grün-Sehschwäche haben Schwierigkeiten, die Farben Rot und Grün zu unterscheiden. Etwa 9% der Männer sind betroffen, aber nur 0,4% der Frauen. Der Grund dafür liegt darin, dass die Gene für die Rot- und Grünzapfen auf dem X-Chromosom liegen. Männer haben nur ein X-Chromosom, während Frauen zwei besitzen. Ein defektes Gen auf einem X-Chromosom reicht bei Männern aus, um die Sehschwäche auszulösen. Bei Frauen kann das zweite gesunde Gen diesen Defekt ausgleichen. Nur wenn beide Gene defekt sind, tritt die Rot-Grün-Schwäche auch bei Frauen auf.
Der Mensch kann normalerweise etwa 10 Millionen Farben sehen, die aus den Grundfarben Rot, Grün und Blau zusammengesetzt sind. Eine seltene genetische Anomalie sorgt jedoch dafür, dass neben den Zapfen für Rot, Grün und Blau ein vierter Farbrezeptor entwickelt wird. Menschen mit dieser „Mutation“ werden Tetrachromaten genannt und können bis zu 100 Millionen Farbnuancen unterscheiden. Allerdings reicht der zusätzliche Rezeptor allein nicht aus. Auch das Gehirn muss in der Lage sein, diese Informationen zu verarbeiten. Etwa 2% der Frauen verfügen über diese außergewöhnliche Fähigkeit.
Menschen mit Depressionen sehen die Welt nicht nur sprichwörtlich grau. Untersuchungen der Universität Freiburg haben gezeigt, dass die Netzhaut depressiver Menschen schwächer auf optische Reize reagiert. Schwarz-Weiß-Kontraste werden weniger deutlich wahrgenommen. Warum Depressionen die Farbwahrnehmung beeinflussen, ist bisher unklar.
Tränen werden nicht nur beim Weinen produziert. Ihre Hauptaufgabe besteht darin, das Auge vor dem Austrocknen zu schützen, Krankheitserreger abzuwehren und Fremdkörper auszuspülen. Tränen bestehen neben Wasser auch aus Salz, Glukose, verschiedenen Proteinen sowie Abwehrstoffen wie Lysozym oder Immunglobulin A. Im Laufe eines Lebens produziert der Mensch durchschnittlich etwa 100 Liter Tränenflüssigkeit. Emotionale Tränen enthalten mehr Proteine als Reflextränen.
Sechs Muskeln sind für die Bewegung des menschlichen Auges zuständig. Eine Augenbewegung kann dabei bis zu 500 Meter pro Sekunde erreichen. Die äußeren Augenmuskeln sind mit etwa 100.000 Bewegungen pro Tag besonders aktiv und arbeiten so präzise, dass die Bilder beider Augen exakt übereinanderliegen – unabhängig von der Blickrichtung.
Die Bedeutung des Sehens wird schon durch die Verteilung der Sinneszellen deutlich. Etwa 70% dieser Zellen befinden sich in der Netzhaut. Das menschliche Auge hat einen Durchmesser von etwa 2,2 bis 2,3 Zentimetern und wiegt zwischen 7,5 und 8 Gramm, was dem Gewicht einer 50-Cent-Münze entspricht.
Niesen ist eine Art Selbstreinigung des Körpers und ein komplexer Prozess, der mit bestimmten Nervenverbindungen zusammenhängt, einschließlich des Reflexes, die Augen zu schließen.
Meist wird der Niesreflex durch Fremdkörper in der Nase oder eine Entzündung ausgelöst. Dabei aktivieren gereizte Nervenzellen in der Nase das vegetative Nervensystem im Rückenmark, welches das Zwerchfell veranlasst, Luft in die Stirnhöhle zu pressen. Der Druck entlädt sich dann beim Niesen, und das Schließen der Augen ist ein Reflex, der vermutlich verhindern soll, dass Partikel, Bakterien und Viren ins Auge gelangen. Der Glaube, dass die Augen beim Niesen herausfallen könnten, wenn sie nicht geschlossen werden, ist ein Mythos.
Schau mir in die Augen, und ich sage dir, wer du bist.“ Während bei Fingerabdrücken etwa 40 einzigartige Merkmale identifiziert werden können, sind es bei der Iris dank moderner Technologie etwa 260. Daher werden Irisscans auch für Sicherheitsüberprüfungen verwendet. Die einzigartigen Merkmale der Iris entwickeln sich in den ersten Lebensmonaten und sind selbst bei eineiigen Zwillingen nicht identisch. Die Wahrscheinlichkeit einer Verwechslung bei einem Iris-Scan geht daher gegen Null.
Kurz gesagt: Das Auge ist ein besonderer und wesentlicher Teil des Körpers. Deshalb ist es wichtig, sich immer um die Augen zu kümmern. Nicht nur, um Ihre Sehkraft zu verbessern, sondern auch zum Schutz beim Sport oder Motorradfahren. Wenn Sie eine Beratung über die perfekte Brille benötigen, können Sie uns gerne kontaktieren.